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Neues Henri Schockman (Levarht) über das spannende Finale der niederländischen Gewächshausgemüse-Saison

„Gute Preise für Tomaten, Paprikamarkt zusammengebrochen, flache Gurkensaison“

Tholen - Während im letzten Jahr das warme Wetter Anfang August die Versorgung mit niederländischem Gewächshausgemüse gestört hat, sind die Sommermonate in diesem Jahr durch einen relativ flachen und stabilen Sommer gekennzeichnet. Daraus ergibt sich ein völlig anderes Bild für unterschiedliches Gewächshausgemüse, bemerkt Henri Schockman, kaufmännischer Leiter bei Levarht.

Zum Beispiel ist die Tomatenproduktion in diesem Jahr viel geringer als sonst. „Verfrühte Fruchtfolgen, eine kleinere spanische Anbaufläche und ein guter Nachfragemarkt sorgen für eine recht gute Saison, was die Preise angeht. Auch in den kommenden Wochen wird es mehr Nachfrage als Angebot geben. Dieser Unterschied wird sich am besten in den Preisen für das grobe Segment widerspiegeln. Das feine Segment ist immer noch stärker von den Lieferungen u. a. aus Marokko abhängig“, so Henri.

Während die Tomatenzüchter in diesem Jahr bessere Preise erzielen, haben die Paprika-Erzeuger in den letzten acht Wochen der Saison noch einen großen Nachholbedarf, um eine vernünftige Saison zu haben. „Die Saison begann mit guten Preisen und bis Mitte/Ende August blieben die Preise angemessen, aber in den letzten Wochen sind die Preise eingebrochen. Das Wetter, ohne eine längere sonnige Periode, hat sich nachteilig auf den Paprikakonsum ausgewirkt. Das Wetter lud nicht zum Grillen ein. Bei den Luftfrachtexporten gibt es zwar etwas mehr Möglichkeiten zu fliegen, aber die derzeitigen Tarife machen uns noch nicht wettbewerbsfähig genug. Als niederländische Vertriebsorganisationen werden wir daher alle Register ziehen müssen, um gemeinsam mit unseren Kunden den Weg nach oben zu finden, denn auch die spanischen Paprika sind wieder auf dem Weg.“

Auch die holländischen Gurken sind gut in die Saison gestartet, mit guten Preisen bis zur Woche 7/8, aber dann ging es schnell bergab. „Es war eine sehr flache Saison, ohne Probleme beim Anbau und ohne Engpässe. Und das braucht man manchmal, um den Preis in die Höhe zu treiben. Die holländische Gurkenanbaufläche wurde natürlich etwas ausgeweitet, und im Laufe der Saison ist auch etwas von der Tomatenzucht hinzugekommen. Wir haben auch das Salatwetter bei den Gurken vermisst. Angesichts des Angebots aus Spanien, das auf den Markt kommt, wird es in den kommenden Wochen eine ziemliche Herausforderung sein, den Preis hoch zu halten“, so Henri.

 

Die Auberginensaison verlief nicht so gut wie in den Vorjahren. „Letztes Jahr hat die Corona-Situation den Absatz deutlich angekurbelt. In diesem Jahr haben wir diesen Effekt viel weniger gesehen. In Verbindung mit einer Ausweitung des Anbaus sind die Preise für Auberginen deutlich zurückgegangen. Normalerweise ist die zweite Saisonhälfte bei Auberginen positiver, denn in der ersten Hälfte gibt es viel spanische Konkurrenz. Hoffentlich können wir in den kommenden Wochen noch etwas erreichen, aber der Zeitrahmen für ein positives Saisonende ist kurz“, sagte Henri.

Ein Faktor, der in den verbleibenden Wochen ins Spiel kommen könnte, ist seiner Ansicht nach der Energiemarkt. „Die Gaspreise schießen in die Höhe. Ich kann mir vorstellen, dass die Landwirte sich fragen, ob sie bei diesen Preisen noch so viel in das Gas investieren sollen.“